Mondseeland
Premiere „Die Apfeldiebe“ in Zell am Moos

Premiere „Die Apfeldiebe“ in Zell am Moos

Auf Einladung der Gemeinde Zell am Moos haben wir am 9.11. 2022 den Film „Die Apfeldiebe“ zum ersten Mal öffentlich vorführen dürfen. Zusammen mit der Kulturreferentin GR Mag.a Helga Gumplmaier hat der Bürgermeister Günter Pfarl die Anwesenden begrüßt. Helga Gumplmaier erzählte ein bisschen von der Vorarbeit und dem Engagement unserer Schützlinge und Philipp Sammern erläuterte den „roten Faden“ des Films. Er wies darauf hin, dass man in diesem Film das verzweifelte Bemühen sieht, die fremde Sprache zu erlernen. Symptomatisch für die Schwierigkeiten ist der Satz „Ich muß mit Dir was besprechen“, der einfach nicht und nicht funktionieren wollte. Und so sammelten alle die Kräfte, bemühten sich, die Freunde, die Regie, der Kameramann, beim vierten Mal gelang es und die Szene war im Kasten.

Der Film besteht aus drei Teilen, im Vorspann wird gezeigt, wie viele Leute an diesem Film gearbeitet haben und was die Aufgaben waren, dann kam der eigentliche Film und im Nachspann sah man die harte Regiearbeit, das Bewegen, die Körpersprache, die Proben. Viele Dinge sind nicht erzählt, so zum Beispiel, dass am zweiten Drehtag keiner unserer Schützlinge gekommen ist, die haben einfach verschlafen, weil am Vortag das Zukr Fest gefeiert wurde, man sah auch nicht, wie wir ursprünglich ein orientalisches Märchen (die Prinzessin verliebt sich in den Kammerdiener, der König hat schon einen Bräutigam ausgesucht) drehen wollten und dann gemerkt haben, dass wir ja überhaupt keine Frauenrollen besetzen können. Dann kam Mahmoud Al Mohammad und brachte die Apfeldiebstory. Es sollte die Story von einem glücklichen Apfeldieb und seinem Freund, der als Pechvogel immer wieder vom Bauer erwischt und geohrfeigt wird, sein. Langsam entwickelte sich die Geschichte zu einem Plot mit zwei kleinen Gaunern, die dem Apfelbauern die Ernte stehlen. Fast alles war schon im Kasten, da winkte Gerhard Paukner ab. „Habt Ihr Euch überlegt, welche Message wir den Zuschauern geben? Syrer ist gleich Apfeldieb! Das geht nicht“ Und so wurde dann im letzten Moment noch der versöhnliche Schluß eingefügt, nämlich „Es tut mir leid!“

Uns tut es nicht leid, dass wir diesen Film gedreht haben. Ja, es war eine Menge Arbeit und Aufregung, aber am Schluß haben wir jetzt etwas, was uns stolz macht. Wir haben einen Film gedreht und auch Ihr könnt ihn auf unserer homepage mondseeland-hilft.org sehen. Vielleicht habt Ihr dann ebensoviel Spaß, wie wir ihn heute mit unseren syrischen Freunden hatten. Ach, damit ich nicht vergesse: „Danke, Herr Bürgermeister! Danke, liebe Helga! Danke, Gerhard!“

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