Internationale Rettungskette am 18. 9., 12 Uhr, Mozartplatz Salzburg
Einladung zu einer Veranstaltung in Salzburg:
Blockierte Fluchtrouten, Ertrunkene im Mittelmeer, Verzweifelte in griechischen und bosnischen Lagern oder Niemandsländern wie derzeit zwischen Belarus, Litauen und Polen.
Salzburg unterstützt gemeinsam mit 271 Organisationen die internationale Rettungskette, um einen lauten und deutlichen Appell an die EU und die österreichische Bundesregierung zu senden: Menschenrechte sind kein Schönwetterprogramm, sondern müssen dann Gültigkeit besitzen, wenn sie gebraucht werden:
Wir treffen uns am Mozartplatz zu einer Kundgebung mit Reden und Musik. Auch BK Kurz wurde eingeladen, ob er kommt?
Zeigen wir, dass Salzburg bei Menschenrechten zusammensteht!
Veranstaltet von breitem Aktionsbündnis
Hintergrund:
Seit 2014 sind laut UNHCR 21.500 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer ertrunken (Stand 1.August 2021). Mehr als 850 sind allein in der ersten Jahreshälfte ertrunken.
271 Organisationen aus Deutschland, Österreich und Italien haben sich bislang für die Rettungskette für Menschenrechte am 18.09.2021 angemeldet (Stand:09.09.2021). 15 Städte, die nicht direkt an der Route liegen unterstützen ebenfalls so wie Salzburg.
Menschen versuchen sich an Flugzeugen vor dem Start festzuklammern, hunderte Menschen drängen in den Laderaum von Flugzeugen. Die Bilder vom Flughafen Kabul zeigen, wozu Angst und Verzweiflung flüchtende Menschen treiben kann. Ein Prozent der Weltbevölkerung ist nach Zahlen der UNHCR auf der Flucht, die meisten davon Binnenvertriebene oder Menschen, die in Nachbarländer geflüchtet sind. Viele Menschen, die sich in Richtung Europa aufmachen, flüchten über eine der Mittelmeerrouten oder die Atlantikroute. Denn Fluchtrouten über Land werden blockiert. Europäische Mitgliedsstaaten brechen auf den See- und Landrouten aktiv EU-Recht und verstoßen mit illegalen Pushbacks gegen die Grundrechte-Charta. Gleichzeitig werden zivile Seenotrettungs- und Hilfsorganisationen kriminalisiert und an ihrer Arbeit und der Rettung von Menschen in Seenot gehindert. Auch Österreich beteiligt sich aktiv an der Abschottung der EU-Außengrenzen.
Die „Rettungskette für Menschenrechte“ setzt sich mit ihren Unterstützer*innen und Partnerorganisationen für die Schaffung sicherer Fluchtwege ein. Die EU muss sich für die Bekämpfung der Fluchtursachen (Ressourcenkriege) einsetzen und Menschen in Lebensgefahr müssen gerettet werden, anstatt Menschen auf der Flucht zu bekämpfen. Wir fordern ein Ende der Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen sich auf ein europäisches Seenotrettungsprogramm verständigen und dieses auch durchsetzen.
Weitere Informationen und die aktuelle Route findet mensch auf www.rettungskette.eu
www.facebook.com/events/248008323891932?ref=newsfeed