Syrisches Weihnachtskegeln

Am Donnerstag, den 22.12.2022 haben wir alle unsere Schützlinge zum Kegeln in die „Weiße Taube“ eingeladen. Die Küche der „Weiße Taube“ hat schon seit Wochen geschlossen, wir durften aber dort unsere eigenen Speisen mitnehmen. Deshalb hat die Küchenbrigade um Hatim im Schnitzelwirt ein tolles syrisches Essen gezaubert, mit Falafel und Reis und Hühnerschenkel und syrischen Pofesen und süßen Nachspeisen und und und. Es galt als vereinbart, dass wir an diesem Abend nur Deutsch und Chinesisch sprechen, aber das haben wir dann doch nicht durchgezogen. In der Begeisterung über einen gelungenen Wurf schwindelte sich das eine oder andere englische Wort hinein.

Am späten Nachmittag haben wir mit diversen Fahrtdiensten unsere achtzehn syrischen Schützlinge und ihre Speisen vom Schnitzelwirt nach Sankt Lorenz gebracht. Hatim hat dort mit seinen Leuten das Buffet aufgebaut und peu à peu trudelten auch die anderen ein, Helga, Dagmar, der von seiner schweren Grippe gezeichnete Peter, Stefan und Philipp. Dank unseres „Ehrensportwartes“ Stefan haben wir auch eine profunde Erläuterung des Kegelns bekommen und wussten dann, wie viele Punkte ein „Kranzl“ und wie viele eine „Sau“ bringen. Und wie um 17.30 die ersten Freunde das Kegeln versuchten, dauerte es auch gar nicht lange, bis ein schrilles Klingeln die erste „Sau“ verkündete.

Wir bildeten zwei Teams, die eine unter Stefans Führung, die andere unter Andreas und es mag ja sein, dass bei Andreas die Kegel etwas rhythmischer auf der Bahn aufschlugen, aber die Mannschaft von Stefan siegte haushoch. Andreas hat dann noch einmal zwei Teams gebildet, hier wurde mit Spielkarten gezogen, die Herzen spielten auf der rechten Seite, die Eicheln auf der linken und klar – die Herzen gewannen. Warum? Na mit Helga und Dagmar im Team waren die unschlagbar.

Wir von Mondseeland – hilft wollten unsere Schützlinge am Ende eines nicht einfachen Jahres einladen und mit ihnen das nahe Jahresende feiern. Bei der Heimfahrt hatte ich im Auto nur zufriedene Freunde. „Ok“, „Super“, alles war zufrieden und müde. Ich jedenfalls habe nach vielen, vielen vergeblichen Versuchen am Ende – in meinem Traum – eine „Sau“ geschoben. Schiebung? Nein, zufrieden, dass wir in diesem Jahr unseren Freunden wieder einige schöne Stunden bieten konnten.