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Die Apfeldiebe beim Oberösterreichischen Integrationspreis

Die Apfeldiebe beim Oberösterreichischen Integrationspreis

Mondseeland-hilft.org konzentriert seine Aktivitäten in der Betreuung der 25 Syrer, die im „Schnitzelwirt“ in Zell am Moos untergebracht sind. Wir bemühen uns, zu helfen. Das bedeutet an erster Stelle Deutschunterricht, der beinahe täglich in verschiedenen Schwierigkeitsgraden von sieben Ehrenamtlichen angeboten wird, daneben auch finanzielle Hilfen ebenso wie psychologische Betreuung, Sprachkurse, Begleitung bei Behördengängen oder Suche von Wohnungen. Eines unserer großen Themen ist der unstrukturierte Tagesablauf, ein anderer die Integration in den Arbeitsmarkt. In aller Regel bedeutet die Arbeitsaufnahme, dass unsere Schützlinge aus der Grundversorgung fallen und aus dem „Schnitzelwirt“ ausziehen müssen. Sie brauchen damit dringend eine Wohnung. Viele der jugendlichen Asylwerber sind von den Erfahrungen der Flucht traumatisiert, was sich in Konzentrationsschwäche, Schlaflosigkeit, Angstattacken, Müdigkeit usw. äußert.

Mondseeland – hilft bietet auch Freizeitgestaltung an, Ausflüge (wir waren im Salzbergwerk in Hallstatt), Events, wie die „Weltenküche“ und seit einer Woche einen Sportkurs mit dem syrischen Staatsmeister Bassam Hamou.

Das Prädikat „Sehenswert“ gibt es für das Filmprojekt „Apfeldiebe“, wo unsere Asylwerber unter Leitung des erfahrenen Regisseurs Gerhard Paukner einen Film gedreht haben

Mondseeland hilft wurde für all diese Aktivitäten für den Landespreis für Integration 2022 des Landes Oberösterreich vorgeschlagen. Der Preis wurde am 15.11.2022 im Linzer Lentos verliehen.

Anfang November wurden wir von der Direktion Soziales und Gesundheit des Amtes der Oö. Landesregierung verständigt, dass wir Finalist in der Kategorie Ehrenamt sind, was bedeutet, dass wir aus der Vielzahl der Anmeldungen zu den fünf Bewerbern gehören, die in die Endauswahl kommen. Bei der Preisverteilung nahmen Philipp Sammern, Hatim Jalool, Helga Gumplmair, Mohammad Nour, Marie – Christin und Andreas Forestier, Omar Alashwar und Peter Schwarz teil. Als die Sonder- und Hauptpreise verlesen wurden, waren wir mit zwei anderen Gruppen in unserer Kategorie nicht unter den Preisträgern. Sind wir enttäuscht? Ein ganz wenig kratzt es schon, aber das Gefühl, dass wir „Oscar Prize Nominee“ sind, tut gut. Wir fuhren also mit dem Gefühl zurück, dass wir knapp dran waren, dass wir so weiter tun sollen und dass es das nächste Mal gelingen wird, den Preis für „Ehrenamtliches Engagement“ zu erhalten. Oder zweifelst Du, lieber Leser daran?

Andreas Forestier

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